Migranten: Stütze der Wirtschaft und Opfer der Vorurteile – Ein Appell an die Gerechtigkeit!
Wenn Migranten in Deutschland nur eine Minute aus der Volkswirtschaft wegfallen würden, wäre das eine absolute Katastrophe. Der gesamte Alltag würde ins Wanken geraten. Krankenhäuser und Pflegeheime könnten nicht mehr ordentlich arbeiten, weil ein Großteil der Pflegekräfte und Krankenhausmitarbeiter Migrationshintergrund hat. In der Logistik würden Lieferketten in wenigen Augenblicken unterbrochen – Pakete blieben liegen, der Transport von Waren würde stoppen. Im Bauwesen stünden die Baustellen still, Projekte würden verzögert, und die gesamte Branche würde enorme finanzielle Verluste erleiden. Restaurants, Cafés und der Einzelhandel könnten ihren Betrieb nicht aufrechterhalten. Die Wirtschaft würde Milliarden verlieren, und die Steuer- und Sozialversicherungssysteme würden sofort Belastung spüren. Der gesamte Alltag, auf den wir uns verlassen, würde zusammenbrechen. Diese kurze Unterbrechung würde eindrucksvoll zeigen, wie sehr die deutsche Gesellschaft und Wirtschaft auf Migranten angewiesen ist. Es wäre nicht nur ein logistisches und finanzielles Desaster, sondern auch ein Weckruf, endlich die Arbeit und den Beitrag der Migranten in Deutschland wertzuschätzen.
Die Würde des Menschen ist unantastbar
Das Bundesverfassungsgericht hat in seiner Rechtsprechung mehrfach betont, dass das Grundgesetz die Würde und Gleichheit aller Menschen schützt. Artikel 1 des Grundgesetzes erklärt unmissverständlich: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Dies gilt unabhängig von Herkunft, Religion oder Nationalität. In einem Urteil zur Gleichberechtigung von Migranten hat das BVerfG klargestellt, dass Migranten nicht als Bürger zweiter Klasse behandelt werden dürfen. Sie sind Teil der deutschen Gesellschaft und haben Anspruch auf dieselben Rechte und Möglichkeiten wie alle anderen. Diskriminierung widerspricht somit den grundlegenden Prinzipien des Rechtsstaats.
Internationaler Migrationstag
Am Internationalen Migrationstag ist es wichtiger denn je, auf die Bedeutung der Migranten in Deutschland und weltweit hinzuweisen und entschlossen gegen Diskriminierung vorzugehen. Migranten sind ein unverzichtbarer Teil unserer globalen Gesellschaft und Volkswirtschaft. Als Anwalt, der die Werte der Gleichberechtigung, Würde und sozialen Gerechtigkeit vertritt, appelliere ich an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die strukturelle und institutionelle Diskriminierung von Migranten zu beenden und stattdessen ihre unverzichtbaren Beiträge anzuerkennen.
Die globale Migration in Zahlen
Migration ist ein weltweites Phänomen, das fast alle Länder betrifft. Die Vereinten Nationen (UNO) veröffentlichen regelmäßig Statistiken, die die enorme Bedeutung und den Umfang der Migration verdeutlichen:
Weltweit leben laut dem UN-Bericht von 2022 etwa 281 Millionen Menschen außerhalb ihres Geburtslandes. Das entspricht etwa 3,6 % der Weltbevölkerung. Diese Zahl hat sich seit 1970 fast verdoppelt und steigt weiter an, bedingt durch Faktoren wie Globalisierung, Konflikte, Klimawandel und wirtschaftliche Ungleichheiten.
Die Hauptmigrationsrouten verlaufen von einkommensschwachen Ländern in wirtschaftlich stärkere Regionen. Europa ist mit 87 Millionen internationalen Migranten (etwa 30 % der weltweiten Migranten) die führende Zielregion, gefolgt von Asien (86 Millionen) und Nordamerika (59 Millionen).
Migranten leisten einen erheblichen Beitrag zur Weltwirtschaft. Laut einem Bericht der Weltbank überwiesen Migranten im Jahr 2021 über 773 Milliarden US-Dollar an ihre Familien in den Herkunftsländern. Diese Rücküberweisungen sind oft eine wichtige Lebensgrundlage für Millionen von Haushalten.
Migration in Deutschland
Deutschland ist eines der führenden Zielländer für Migranten weltweit. Die Bedeutung von Migration für das Land spiegelt sich in den folgenden Statistiken wider:
Laut dem Statistischen Bundesamt hatten im Jahr 2022 etwa 22,3 Millionen Menschen in Deutschland einen sogenannten Migrationshintergrund. Das entspricht etwa 27 % der Gesamtbevölkerung.
Im Jahr 2022 kamen etwa 1,2 Millionen neue Migranten nach Deutschland, darunter Geflüchtete aus der Ukraine sowie Arbeitsmigranten und Fachkräfte.
Migranten sind ein zentraler Bestandteil des deutschen Arbeitsmarktes. Etwa 13 % der Erwerbstätigen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Sie stellen überdurchschnittlich viele Arbeitskräfte in wichtigen Branchen wie Bauwesen, Pflege und Gastronomie.
Migranten gründen auch häufig Unternehmen. Laut einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) sind 20 % der Unternehmensgründungen in Deutschland auf Personen mit Migrationshintergrund zurückzuführen. Diese Unternehmen schaffen Arbeitsplätze und fördern Innovation.
Gleichzeitig zeigt sich jedoch eine Herausforderung: Die Arbeitslosenquote von Personen mit Migrationshintergrund liegt immer noch über dem Durchschnitt der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. Dies verdeutlicht den Bedarf an Maßnahmen zur Gleichstellung und Integration.
Ein Appell für Gerechtigkeit und Anerkennung
Es ist an der Zeit, die systematische Diskriminierung von Migranten zu beenden und ihnen die gleichen Chancen wie allen anderen Bürgern zu bieten. Die Zahlen zeigen eindeutig, dass Migranten für die deutsche Gesellschaft und Wirtschaft unverzichtbar sind. Ein inklusives Gesellschaftsmodell, das alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft einbezieht, ist der Schlüssel zu einer prosperierenden Zukunft.
Die Leitlinien des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) liefern hierfür eine klare Grundlage. Das Gericht hat wiederholt betont, dass Diskriminierung im Widerspruch zu den Grundprinzipien des deutschen Rechtsstaats steht. Artikel 3 des Grundgesetzes verpflichtet den Staat, die Gleichheit aller Menschen zu gewährleisten und Ungleichheiten abzubauen.
Warum Migranten die Zukunft Deutschlands und der Welt sind
Die Geschichte zeigt, dass Migration stets ein Motor für wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt war. Von der Gastarbeitergeneration bis hin zu den heutigen hochqualifizierten Fachkräften – Migranten haben Deutschland aufgebaut und geprägt. Gleichzeitig tragen Migranten weltweit zur Stabilität und Entwicklung ihrer Herkunftsländer bei, indem sie nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch Wissen und Ideen zurückführen.
Die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Bedeutung von Migranten macht deutlich, dass sie keine Last, sondern eine unverzichtbare Ressource sind. In einer Zeit, in der Deutschland und viele andere Länder mit Fachkräftemangel und demografischen Herausforderungen konfrontiert sind, sind Migranten nicht nur eine Ressource, sondern eine Notwendigkeit.
Gemeinsam gegen Diskriminierung
Die Einführung des Internationalen Migrationstags durch die Vereinten Nationen zeigt, wie wichtig die Anerkennung und der Schutz der Rechte von Migranten auf globaler Ebene ist. Die Zahlen machen deutlich, dass die Würdigung der Migranten und die Bekämpfung von Diskriminierung nicht nur moralische Imperative, sondern auch ökonomische Notwendigkeiten sind. Deutschland und die Welt können es sich nicht leisten, Migranten als Fremde zu behandeln, sondern müssen sie als integralen Bestandteil der Zukunft anerkennen.
Deutschland ist nur so stark wie seine Menschen – und Migranten sind ein unverzichtbarer Teil davon. Lassen Sie uns am Internationalen Migrationstag ein Zeichen setzen: für eine gerechte und inklusive Gesellschaft, die die Stärke in ihrer Vielfalt erkennt.