Akkulturation

Akkulturation

Akkulturation

 

Friedens und Konfliktforschung

 

Zur Problematik der
Akkulturation als Folge der Zivilisierung

 

Rechtsanwalt Dr. Dr. Iranbomy
www.law-recht.com

 

Der Gedanke der Zivilisation als Folge der europäischen Aufklärungsbewegung ist in der gesamten Welt verbreitet worden. Im Namen des Zivilisierungsprozesses werden die Bürger der Entwicklungsläder akkulturiert. Im folgenen wird versucht, eine Analyse des Einflusses der Zivilisierung auf die Bürger der nicht abendländlichen Kulturen aufzustellen. Der Schwerpunkt dieser Kurzanalyse liegt bei dem Mechanismus der Akkulturation der Bürger der Entwicklungsländer.

 

1.1 Bestandsaufnahme:

 

Seit dem 17. und 18. Jh. ist im Okzident eine Aufklärungs- und Emanzipationsbewegung zu beobachten. Postuliert wurden mehr Freiheit und Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Brüderlichkeit, Toleranz, Mündigkeit, demokratische Legitimation von Herrschaft, Fortschritt und Emanzipation, die Verbesserung und Aufklärung des Menschen als Mensch und Bürger, die Ermöglichung vernünftiger gesellschaftlicher Verhältnisse in republikanischer und weltbürgerlicher Absicht. Dies lasse sich herbeiführen auf der Grundlage von Moralität und politischer Urteilsfähigkeit, die durch Erziehung und Bildung anzuleiten sind. Diese Grundlage sei beständig in Gefahr, da der Mensch als sittliches vergesellschaftetes Subjekt nicht als derjenige handeln soll und darf, der er von Natur aus ist.
Der Weg dahin sei der Weg der Disziplinierung, der Kultivierung, Moralisierung und Zivilisierung der Menschen. Zugleich entstand mit der Industriellen Revolution, die ebenfalls im Europa des 18. Jh. ihren Ausgangspunkt nahm, zum ertsen Mal die Möglichkeit für die Europäer, die Probleme der ungleichen Verteilung von Wohlstand und Lebenschansen so zu lösen, daß nun alle gleichermaßen Anteil an den Produkten der Gesellschaft haben können. Denn mit dem kapitalistischen Produktionssystem trat die Wirtschaft erstmals in der menschlichen Geschichte in einer Phase ein, in der wesentlich über den unmittelbaren Existenzbedarf hinaus produziert werden konnte. Die Entfaltung der kapitalistischen Produktionsweise war nur durch deren Ausdehnung auf andere Länder und Völker möglich, was dann zum Prozess der ungleichen internationalen Arbeitsleitung führte, die aus den jetzigen Ländern der Peripherie einen äußeren Markt und Rohstofflieferanten machte, was deren spätere Entwicklung wesentlich bestimmte und international ungleiche Spezialisierung bedingte.
Das Symbol dieser ungleichen Entwicklung auf der Seite der zur Peripherie gewordenen Länder war durch die Phase der dirketen Beherrschung, die durch Raubkolonialismus und Sklavenhandel mit militärischer Intervention begleitet war, gekennzeichnet. Dieser Phase folgte eine Phase mit subtileren Methoden der Beherrschung, dir durch Kapitalinvestition des Zentrums in die Peripherie, Entwicklungshilfe, Technologietransfer, Geherrschung des Sozialisationsbereiches u.a.zu beschreiben ist.

 

1.2. Begriffsbestimmung:

 

Akkulturation ist die Übernahme von Elementen einer fremden Kultur durch eine Gesellschaft, eine Gruppe oder einzelne Menschen. Akkulturationfindet ständig bei der Interaktion zwischen Gesellschaften, Gruppen und Menschen statt und löst sozialen Wandel aus. Die Akkulturation führt bei ungleichen Beziehungen zur Konfrontation. Akkulturation kann kulturelle Selbszweifel verursachen.
Die Identität wird als die Kombination von Individuum, Selbst und Person versatneden. Das Individuum ist ein Mitglied der Gemeinschaft, das seine Individualität durch die Beherrschung der Sprache vermittelt. Das Selbst ist der Ort der persönlichen Erfahrungen. Einerseits ist das Selbst Subjekt, indem es Handlungen vollzieht und diese bestimmt, andererseits ist es Objekt, indem es sich selbst aufbaut (Selbstbild, Selbstwert, Selbsteinschätzung, Selbstwahrnehmung). Die Person ist als das Wesen zu vertsehen, das seine Handlungen auf ein Ziel ausgerichtet durchführt. Diese Handlungen richten sich nach ethischen und moralischen Werten der vorgegebenen Gesellschaft. Eine Person zu sien, heißt, einen Platz in der sozialen Ordnung zu haben, dadurch für die Gemeinschaft faßbar, berechenbar und zuverlässig zu werden.
Unter den Begriff des Zivilisationsprozesses ist der Aufklärungs- und Emanzipationsprozess im Okzident mit seinen wesentlichen Normen und Werten zu verstehen.
Als Einwanderer sollen hier nur diejenigen Bürger verstanden werden, die aus nicht-wesentlichen Ländern kommen und die den Industrieländern eine gewisse dauerhafte Niederlassung gefunden haben. Der Lebensmittelpunkt liegt nicht mehr in ihrem Heimatland, sondern in einem Industrieland.

 

2. Auslandsakkulturation:

 

Die Akkulturation im Ausland vollzieht sich zu einem durch die Glorifizierung wesentlicher Kultur und zum anderen durch die Herabsetzung der Heimatkultur.

 

2.1. Überwertung wesentlicher Kultur:

 

In der Kolonialzeit war die Akkulturation ein massiever gesellschaftlicher Vorgang, der von einer Minderheit von fremden Siedlern einer Mehrheit von Einheimischen aufgezwungen wurde. Dieser Vorgang begann damit, daß man die Kultur des anderen diffamierte und zum Teil sogar für gesetzwidrig erklärte ( z.B. der Kolonialismus in Amerika oder Afrika). Somit zwang der Westen den anderen Nationen seine eigenen Nornem und Gesetzen auf, ohne die Kultur und die Gesetze des Gastlandes zu würdigen oder wenigstens zu verstehen.
Der Westen erlaubte sich sogar, historische Kunstwerke aus den Entwicklungsländern in die eigenen Museen zu überführen mit der Argumentation, darf in den Entwicklungsländern keine Besitztümer, sondern bloß “Schätze” existieren, die res nulius (Niemandsgut) seien und somit dem Finder gehörten.
Die kulturelle Vergewaltigung bekam durch die im Dienste der Kolonien arbeitenden Wissenschaftler eine Art Legitimation. In der Kolonialzeit benutzten viele Anthropologen und Enthnologen ihre Kenntnisse der Kulturen der Kolonialvölker dazu, von ihnen und ihrer Lebensweise ein falsches und negatives Bild zu vermitteln mit dem Ziel, die ausbeuterische Natur des Kolonialismus als zivilisatorische Aufgabe gegenüber den Kolonialvölkern zu rechtfertigen.
In diesem Zusammenhang darf die Funktion religiöser Missionare nicht unbeachtet bleiben, die im Namen Gottes den Weg für die Herabwürdigung der Kulturen der Gastländer geebnet haben nach dem Motto: “Die Engel sind weiß, die guten Menschen sind auch weiß”.

 

2.2. Herabsetzung der Heimatkultur:

 

Tradition und Gehorsam sind in den Kulturen der Entwicklungsländer tief verwurzelt. Verachtung der Sitten und Bräuche ist für sie eine schwere Normenverletzung. Die Weltordnung wird als ein göttliches Schicksal, als absolut und unveränderbar, ewig und wahr verstanden. Alles was veränderbar schien, war für sie etwas Virtuelles, das nur Unheil mit sich bringt. Der Westen hat mit seiner stark säkularisierten Wertvorstellung die Kultur der Einheimischen als naiv und primitiv angesehen.
Im Zuge des Transfers der wesentlichen Nornem wurde die Bildung als Mittel zur Schwächung der Heimatkultur benutzt. Die Schule wurde mit ihren Lernmethoden, Unterrichtsinhalten und -sprache in diesen Ländern zu einem Ort der kulturelleb Entfremdung. Das Bildungs- und Erziehungssystem mit seinen Kulturkooperanten ( Missionaren, Lehrer oder Entwicklungshelfer) stellte lokale “BrückenKöpfe” dar. Diese Brückenköpfe (“Eliten”), die meist als Vermittlungskanäle in höheren Positionen in den Entwicklungsländern tätig sind, reproduzieren die neue strukturelle Entfernung von den eigenen Werten.
Menschen aus den “Entwicklungsländern” identifizieren sich mit den Kultur des “Besetzers”. In vielen Entwicklungsländern gilt “europäisch” zu sein sehr viel. Mann will dadurch ein “Etikett” zeigen. Das Europäertum verleiht damit dem Betroffenen Glang und Glorie.

 

2.3. Zwischenergebnis:

 

Schließlich ist zu erwähnen, dass Bürger, die aus sog. Entwicklungsländern in die Industriestaaten einwandern, durch die Auslandsakkulturation stellt somit die erste Stufe der Inlandsakkulturation dar.

 

3. Inlandsakkulturation:

 

Die Schwächung der Ursprungskultur der Einwanderer wird auf der einen Seite durch die gesetzliche, auf der anderen Seite durch die gesellschaftliche Assimilierung vorangetrieben.

 

3.1. Gesetzliche Assimilierung:

 

Gesetzliche Assimilierung führt nornmgerechten Verhalten der Einwanderer aus den Entwicklungsländern in den Industrieländern. Dabei kann grundsätzlich unterschieden werden zwichen der Befolgung der allgeimenen Rechtspflichten (staatliche Assimilierung) wanderer treffenden rechtlichen Margialisierung (staatliche Assimilierung) und einer speziell Einwanderer treffenden rechtlichen Marginalisierung.

 

3.1.1. Befolgung allgemeiner Rechtspflichten:

 

Auf dieser Ebene hat ein Einwanderer sich an die Normen zu halten, die von jedermann in der säkularisierten Industriegesellschaft zu befolgen sind. Ort der Vermittlung dieser Prinzipien können z.B. Erziehungs- und Bildungseinrichtungen sowie andere staatliche organisierte einrichtungen sein. einige dieser Prinzipien sind die Rechtsstaatlickeit, Sozialstaatlichkeit, die freiheitliche demokratische Grundordnung, und das Bekenntnis zur Würde des Menschen. Dies kann es mit sich brinken, Normen akzeptieren zu müssen, die im Wiederspruch zur Tradition und Religion des Heimatlands stehen.

 

3.1.2. Rechtliche Marinalisierung:

 

Es wird in der Anwendung der Normen wenig darauf Acht gegeben, daß unveräußerliche und unverletzliche Menschenrechte die Grundlage jeder menschlichen, nicht nur der nationalen Gesellschaften bilden sollten. Die Einwanderer stehen unter besonderen Gesetzen, die für Inländer nicht relevant sind. Zahlreiche staatliche Regelungen differenzieren direkt oder indirekt nach der Staatsangehörigkeit. Die einwanderer, die ihren Lebensmittelpunkt in die wesentlichen Industriestaaten verlegt haben, tragen jeden Tag die Folgen dieser unterschiedlichen staatlichen Behandlung, die in Gestalt einer allmächtig wirkenden Verwaltung auftritt.
Es handelt sich um eine alte Erjenntnis der Rechtsdebatte, daß Rechtsunsicherheit in zentralen Lebensbereichen gravierende auswirkung auf das Verhalten des Betroffenen hat.

 

3.2.1. Sozialrechtliche Normen:

 

Die aufenthaaltsrechtliche Unsicherheit der Einwanderer wird durch vielfältige sozialrechtliche Diskriminierung begleitet. Eine der gravierensten dieser Regelungen ist die Ausweisungsdrohung, die mit der Inanspruchnahme von Sozialhilfeleistungen verknüpft ist. Die Ausgestaltung der Sozialhilfeleistungen als der letzten sozialpolitischen Auffanglinie hat gravierende Rückwirkungen auf die unteren Bereiche des Arbeitsmarkts. Einwanderer aus Entwicklungsländern, die ohne regulären Einkommen sind, Sozialhilfe wegen des Risikos der Ausweisung aber nicht in Anspruch nehmen können, sind gezwungen, entweder ihre Familie in Anspruch zu nehmen und damit das Lebensniveau der Familie insgesamt zu senken oder ihr Überleben im Inland durch unterbezahlte Arbeit in der Schattenwirtschaft zu sichern. Hier entstehen Lebenslagen und Probleme für Einwanderer, die mit den Prinzipien von einer menschenwürdigen Existenz unvereinbar sind.

 

3.2.2. Wirtschaftrechtliche Normen:

 

Durch wirtschaftsrechtliche Regelungen werden die Einwanderer auf dem Markt diskriminiert. Es ist de facto eine Regel, daß unterschiedliche Aufenthaltserlaubnisse mit dem Sperrvermerk verstehen werden, der die Aufnahme bestimmten Arten der erwerbstätigkeit verwehrt (z.B.: einer selbstständigen Erwerbstätigkeit). Darüber hinaus sind in berufsregelnden Spezialgesetzen besondere Vorschriften erhalten, nach denen die Erteilung der notwendigen Erlaubnis nach dem Herkunftsland der Einwanderer differenziert wird und somit verschiedene Kategorien der Unterpriviliergerung zu Folge hat. Somit hat sich im Berufsleben ein kastenförmiges Berechtigungssystem durchgesetzt. An der Stelle des Prinzips der freien Marktwirtschaft in den Industriestaaten mit der Devise ” Jedem nach seiner Leistung” tritt insofern die Praxis:” Jedem nach seinem paßaustellenden Herkunftsland”. Ein Eiwanderer wird mit der Realität konfrontiert, daß der “richtige Paß zu einer immer wichtigeren ökonomschen Ressource wird.

 

3.1.2.3. Auslanderrechtliche Normen:

 

Der versteckte Gedanke der Umkehrbarkeit von Einwanderungsprozessen, der in den Ausländergesetzen der Industriestaaten zu finden ist, führt auch zu Verhaltenskonsequenzen auf seiten der Einwanderer, die eine eigenständige Identität in der neuen Lebenswelt behindern. Durch die ständige Unsicherheit, Ungewifheit über die Zukunft auf grund der Abhängigkeit von den Erneuerungen der Aufenthalts- und Arbeitsbewilligungen, vor allem durch die drohenden Ausweisungen werden die Einwanderer an den Rand der Gesellschaft gedrückt.

 

3.1.3. Zwischenergebnis:

 

Abschließend ist festzustellen, daß trotz gesetz
licher Assimilierung dem Einwanderer das Recht auf politische Teilhabe verweigert wird. Die entsprechenden Normen im Ausländergesetz und im Staatsangehörigkeitsrecht verlangen von ihm, einen Teil seiner Identität aufzugeben – die Identität als “politisches Wesen” (zoom politikon”, Aristoteles).

 

3.2. Gesellschaftliche Assimilierung:

 

Inter “gesellschaftlicher Assimilierung” ist hauptsächlich die Akkulturation der Einwanderer in den Industriegesellschaften durch allgemeine Lebensbedingungen sowie durch den Einfluß von auf die Einwanderer bezogenen gesellschaftlichen Weltanschauungen – Rassismus – zu verstehen.

 

3.2.1. Allgemeine Lebensbedingungen:

 

Unter “allgemeine Lebensbedingungen” sind Faktoren wie die soziale, politische, weltanschauliche, leben- und alltagsweltliche Gegebenheiten in den Industriegesellschaften zu verstehen, die ein Einwanderer wie ein Einheimischer in seinem Verhalten zu beachten hat. Die Lebensbereiche in einer Gesellschaft sind unterschiedlich. Zum Beispiel im Bereich von Industrie und Handel wird in der Industriestaaten großer Wert auf eine hohe Effektivität gelegt. Es existieren feste Arbeitszeiten mit geregelter sozialer Absicherung. Diese Festlegungen und die begleitende Absicherungen verpflichten die Areitnehmer anderseits zu einer individuellen Existenssicherung.
Zur Arbeitswelt in der Industriegesellschaften gehört auch ein höherer Grad der Berufstätigkeit der Frauen. Im sozialen Umfeld spielt sich in der Industriegesellschaften die Freizeit mehr im privatem Bereich ab, wobei ein höherer formaler Organisationsgrad besteht (Vereine, Gewerkescfaten, Parteien). Die zeitlich fest geregelte Freizeit und der existierende Sozialstaat führen dazu, daß ein kleines soziales Netzwerk vorhanden ist.
In den Entwicklungsländern vollzehen sich Freizeitaktivitäten mehr in der Öffentlichkeit. Auch wenn starke Familienbedingungen vorhanden sind, verbringt die Mehrzahl der Bürger aus den Entwicklungsländern, die in ein großes soziales Netz eingebunden sind, ihre Freizeit in der Öffentlichkeit, wobei der Organisationsgrad niedrig ist. Das große Netzwerk, das in den Entwicklungsländern zum Schutz notwenig ist und für Geborgenheit sorgte, kann in den Industriestaaten nicht in gleichem Maße weitergepflegt werden, zumal hier ein entsprechendes Bedürfmis nicht mehr besteht. Alte Werte werden durch neue aus der Industriegesellschaft ersetzt. Die Einwandererfrauen arbeiten wie deren Männer. Individuelle Unterschiede werden eingeebnet, die natürliche Fülle der Erscheinungsformen wird vernichtet. Damit verändert sich auch das Wesen des Menschen selber; die Affektkontrolle – Veränderung des Scham und Peinlichkeitsempfindens – “zivilisierten” Menschen nimmt zu.

 

3.2.2. Rassismus:

 

der Rassismus als eine Art “Weltanschauung” in den Geselschaften der Industriestaaten will die Würde der Bürger der Entwicklungsländer diskriminieren. Dies erfolgt auf der gewaltfreien Ebene u.a. durch Arroganz, Hochmut oder Respektlosigkeit gegenber den Einwanderern. Das Sich-Einleben in die neue Umgebung nimmt so die Form einer zweiten Sozialisation an, wobei die Einwanderer wie die Kinder gesehen werden, die Verhaltensweisen zu erlernen haben.
3.2.3. Zwischenergebnis:
Die Parolen der Rassisten, daß die Kulturen der Einwanderer nminderwertig sind und sie Probleme in unserer Gesellschaft verursqachen, bewirken bei den Einwanderern zum Teil ein Angstgefühl. Sie leben in den Industriegesellschaften unter der Bedingung gesellschaftlicher Marginalisierung und Verunsicherung. Das Leben ihrer Kinder, Mütter und Väter wird am hellen Tag auf den Straßen angegriffen

 

4. Folge der Akkulturation:

 

Als Resultat des Gedankens der Zivilisierung haben die Völker der nicht- wesentlichen Kulturen den Begriff der Entwicklung kennengelernt. Sie sind zu Entwicklungsländern geworden. Man bezeichnet sie als Dritte-Welt-Länder, privitive Völker, die gastfreundlich und großzügig sind, aber eben nicht zivilisiert. Auf der Landkarte sind sie an sie Seite geschoben worden. Sie sind im Osten, im Süden. Man spricht tagtäglich vom “Nahen Osten”, “da unten” als ob die Welt den Mittelpunkt in Europa hätte.
Als Folge der Akkulturation kann der betroffende Einwanderer nach einer neuen Identität suchen bzw. aus der alten Identität fliehen (Such- und Flucht- Mechanismus). Sein Selbstbewußtsein verändert sich zum Selbstzweifel. Man kann grob von vier verschiedenen Persönlichkeiten der Einwanderer ausgehen, die auch in einer gemischetn Form vorkommen könnten.
Die Einwanderer, der in der Industriegesellschaft lebt, kann seine Identität auf seiner religiösen Vergangenheit (Fanatismus) bzw. auf seinen nationalen Ursprüngen ( Nationalismus) aufbauen. Der Einwanderer, der nach neuer Identität sucht, kann die Normen dieser Industriegesellschaft schablonenhaft nachahmen (Assimilation) und sich weitgehend angepaßt verhalten. Schlie0lich gibt es Menschen, die sich weder mit neuen noch mit alten Werten identifizieren können (anomische Persönlichkeiten).

5. Schußbetrachtung:

Noch heute ist es für viele Bürger der wesentlichen Länder schwierig, die tagtäglichen Übergriffe des Westens auf die sogenannten “Dritte Welt-Länder” als ein Verbrechen zu verstehen, statt dessen betrachten sie dies als einen “Zivilisationsprozeß”.
In dem Jahrhundert der Flüchtlinge und des Massenexodus hat sich die Interaktionen zwischen Individuuen, Gruppen und Gesellschaften ind der Form verändert, dass die Bürger der Ex-Kolonialländer nach der Absicherung der minimalen Lebensexistens suchen.
In einer Welt, in der ein großer Teil der Menschheit ind den Entwicklungsländern u.a. wegen Akkulturation und Entkulturation durch Kolonialismus und Neo-Kolonialismus in Armust, Hunger, Krankheit und ständig vom Tode bedroht lebt, wenn die Frau oder der Mann auf der Srtaße, im Slum, im Ghetto, im Spital, im Gefängnis oder auf dem Schlachtfeld nach einem Tropfen Wasser in der Wüste der menschlichen Existenz suchen muß und wenn gleichzeitig ihre menschliche Würde in den Industriestaaten verachtet und vernichtet wird, besteht die Gefahr, daß Terrorismus eine weitere neue Dimension erlangt.

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